Pädagogische Insel
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Pädagogische Inseln sind an das Trainingsraumkonzept1 angelehnte schulische Rückzugsorte. Mit diesem Konzept werden zwei unterschiedliche Ziele gleichzeitig verfolgt: Schülerinnen und Schüler, die von unterrichtlichen Situationen vorübergehend überfordert sind, sollen beim Erlernen selbstgesteuerten eigenverantwortlichen Verhaltens unterstützt werden. Gleichzeitig fördert das Konzept eine entspannte Unterrichtsatmosphäre im Klassenverband. Das Zusammenspiel bietet allen Beteiligten mehr Sicherheit, Orientierung und Entlastung im Schulalltag.
Die Gründe für einen Besuch der pädagogischen Insel können vielfältig sein:
störendes Verhalten während des Unterrichts
Konzentrationsstörungen im Klassenverband
Konflikte mit Mitschülern
emotional-sozialer Beratungsbedarf
Auseinandersetzungen oder Probleme, die dazu führen, dass es für Schüler oder Schülerinnen deutlich erschwert oder unmöglich ist, sich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Schülerinnen oder Schüler benötigen eine persönliche Auszeit.
Schülerinnen oder Schüler brauchen individuelle Hilfe bei der Vorbereitung und Bearbeitung von Aufgaben, die im Klassenverband nicht zu leisten ist.
Insel Gemeinschaftsschule Nortorf
Im Schuljahr 2010/11 wurde auf Wunsch des sonderpädagogischen Kollegiums an der Gemeinschaftsschule Nortorf eine pädagogische Insel eingerichtet. Sie gibt psychisch belasteten Kindern die Möglichkeit zum vorübergehenden Rückzug aus dem Klassenverband und dem Lernen in Ruhe. Die Maßnahme wurde zum Ende des Schuljahres 2011/12 evaluiert und wird seitdem mit Lehrerstunden des Förderzentrums- und Gemeinschaftsschulkollegiums weitergeführt.
Insel Hans-Brüggemann-Schule Bordesholm
Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es an der Hans-Brüggemann-Schule Bordesholm eine pädagogische Insel. Für Schüler und Schülerinnen besteht in der Regel von der 2. bis zur 5. Schulstunde die Möglichkeit, die pädagogische Insel zu besuchen. Sie hat für alle Beteiligten eine unterrichtliche Entlastung und positive Lerneffekte zur Folge.
1 Heidrun Bründel, Erika Simon: Die Trainingsraummethode, Weinheim 2003